Ca. ein Jahr hat es gedauert, um die drei Millionen Euro hat es gekostet. Doch wer die neue Sporthalle an der Gesamtschule zu Braunfels einmal von innen gesehen hat, weiß, dass Warten hat sich gelohnt.
Der TV Braunfels konnte seinen Mitgliedern schon immer viel bieten, doch eine attraktive Heimspielstätte gehörte leider nicht dazu. Die Mehrzweckhalle im Braunfelser Stadtteil Bonbaden und eine, vorsichtig ausgedrückt, in die Jahre gekommene Sporthalle an der Carl-Kellner-Schule in Braunfels selbst. Vielfach gelang es dem TV Braunfels sich erfolgreich für einzelne Jugendturniere, wie den Kreiseinzelmeisterschaften oder den Kreisranglisten, zu bewerben. Doch aufgrund einiger Mängel, waren umfangreiche Vorbereitungen unerlässlich. Meist einen ganzen Tag verbrachten die Gunter Medebach, Felix Friedrich und Co. am Austragungsort, um die Fensterscheiben abzudunkeln, das Geläuf einigermaßen Spielbereit zu machen oder um Lautsprecher für eine ordentliche Akustik zu installieren. Ab sofort werden diese Mühen der Vergangenheit angehören.
Doch wie es so häufig ist mit großen Bauvorhaben, auch hier verlief es getreu dem Motto: „Gut Ding braucht Weile“. Nach Jahren der Planung und einiger bürokratischer Hürden, die im Vorhinein zu nehmen waren, konnten 2019 endlich mit den Bauarbeiten zur umfangreichen Sanierungsarbeit begonnen werden. Im Frühhjahr 2020 waren diese abgeschlossen und der Spielbetrieb hätte gestartet werden können. Doch auch den TT-Spielern des TV machte COVID-19 einen Strich durch die Rechnung. Im April diesen Jahres wären hier die ersten Heimspiele der Schlossstädter ausgetrage worden und damit der Rundenabschluss der Saison 2019/2020 hätte von Statten gehen können. Doch daraus wurde nichts. Aber wie heißt es schön:“Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Das hier bald wieder mit dem Hallensport begonnen werden kann, ist mehr als nur zu hoffen. Denn als Felix Friedrich und ich vergangene Woche einen exclusiven Blick auf die neue Sportstätte werfen durften, kamen wir beide aus dem Staunen kaum mehr heraus. Schon von außen wirkt die neue Heimspielstätte äußerst einladend. Anstatt einem spröden Waschbeton, schmücken Trainingsmotive und bunte Farben die neue Fassade. Begrüßt werden die Sportler mit einer geschmackvollen Querzeichnung des Braunfelser Schlosses. Besonders hervor sticht hier der Bassaltkegel mit seiner zinnenreichen Silhouette.
Doch auch von innen weiß das „Schmuckkästchen“ vollumfänglich zu überzeugen. Das neu ausgearbeitete Raumkonzept bietet nun deutlich mehr Platz. Die Tribünen verschwinden zur Gänze vollelektronisch in den Wänden. Auch zukünftig wird noch jede Menge Platz für interessierte Zuschauer vorhanden sein. Ca. 200 Zuschauer werden bei Sportveranstaltungen über die gesamte Fläche ihren Platz finden. Der in einem gelben Antlitz daherkommende Boden weiß sich hier definitiv von den übrigen Spielstätten zu unterscheiden. Ebenso wertvoll werden für die zukünftigen Veranstaltungen die elektrischen Rollläden sein, die für die Spieler auch bei direkter Sonneneinstrahlung beste Sichtverhältnisse garantieren, sowie die festinstallierten Lautsprecher, welche der Turnierleitung eine optimale Akustik garantieren wird. Besonders wertvoll für unsere Tischtennisabteilung wird aber die neue optionale Dreifachabtrennung sein. Vorbei ist es nun mit der abendlichen „Geisterstimmung“ bei zu geringer räumlicher Auslastung. Passend hierzu ist jeder Abschnitt eigens mit einer Kabine und Duschen ausgestattet. Komplett neu versteht sich.
Nach der ersten Besichtigung waren wir zwei uns einig: Das ist das, was der TV gebraucht hat!