Mit einem 6:4-Sieg gegen den TV Münchholzhausen beschließt die fünfte Mannschaft des TV Braunfels eine insgesamt erfreuliche und am Ende auch erfolgreiche Runde.
Allerdings geriet das sportlich bedeutungslose Duell gegen die Mannen aus dem Wetzlarer Stadtteil phasenweise zu einem verbalen Schlagabtausch um vielerlei Kleinigkeiten, welche die Partie zu keinem Zeitpunkt nur im Ansatz hätte von Nöten gehabt.
Unter der Woche konnte der Turnverein jedoch schon mit großer Freude zur Kenntnis nehmen, dass mit der fünften Mannschaft das nun zweite Team in der neuen Saison eine Klasse höher antreten wird. Das zu Beginn der Runde ausgegebene Ziel Aufstieg in die 1. Kreisklasse war damit erreicht. Dies änderte jedoch nichts an der Zielvorgabe für das letzte Heimspiel in heimischer Halle. Ein Sieg sollte her!
Dabei sah man sich jedoch gezwungen einige Veränderungen vorzunehmen. Spitzenspieler Nils Crass durfte seine Klasse an diesem Abend im wichtigen Spiel der vierten Mannschaft in Bonbaden zeigen, während Kaiser und Wacker an diesem Abend verhindert waren. Doch der TV Braunfels V wäre nicht die wohl beste Rückrundenmannschaft, wenn sie nicht für adäquaten Ersatz hätte sorgen können. Lukas Schürtz, Gunter Medebach und Manuel Weiß sprangen an diesem Abend in die Bresche. In den anstehenden Doppeln entschied man sich für die Paarungen Müller/Schürtz und Medebach/Weiß.
Mit dieser Auswahl lag man goldrichtig. Schürtz und Müller zogen ihrem Gegner zügig den Zahn, während das zweite Duo der Schlossstädter in einer umkämpften Partie kühl die Nerven behielt.
Danach ging es in die Einzel und die Gemüter nahmen erstmals richtig Fahrt auf. Während der junge Schürtz in einer spannenden Partie knapp den Kürzeren zog, ließ sich der an an diesem Abend an eins gesetzte Müller zwischen dem dritten und vierten Satz völlig aus der Bahn bringen. Der Grundsatz für einen Schiedsrichter lautet in der Regel: Die beste Leistung hat er dann gezeigt, wenn ihn kaum einer wahrnimmt.
Doch das war in diesem Spiel nicht der Fall. Ein für das Gastteam zählendes Mannschaftsmitglied bewies in dieser Situation wenig Fingerspitzengefühl. Anstatt den Spieler der Gastgeber in einem persönlichen Gespräch auf seinen Fehler hinzuweisen, gab der Offizielle den Oberlehrer und nahm diese Kleinigkeit zum Anlass den gesamten Spielbetrieb zu stören um schroff durch die gesamte Hallenhälfte die Unzulänglichkeit lautstark kundzutun. In einer weiteren Diskussion in der Spielerbox wies der Schiedsrichter den gastgebenden Spieler fortwährend zu recht und drohte sogar mit der Disqualifikation. Pikant dabei, das Vater-Sohn Verhältnis zwischen Spieler und Schiri bei den Gästen. Leider ließ sich der stellvertrende Kapitän davon unnötig aus der Ruhe bringen und verlor an dieser Stelle sowohl sein erstes als auch letztes Einzel. Müller erkannte selbst nach Abschluss der Partie, dass er in Zukunft mit solchen Situationen gelassener umzugehen hat. Doch dies tat den starken Leistungen von Medebach, der in seinem Match gegen den eben noch als Offiziellen auftretenden Münchholzhäuser auch nach zahlreichen verbalen Scharmützeln cool blieb und den wichtigen sechsten Punkt für die Heimmannschaft einfuhr.
Am Ende waren sich jedoch alle einig: Der hart erkämpfte 6:4 Sieg gegen ansonsten tapfer kämpfende Gäste stand sinnbildlich für die gesamte Rückrunde. Die mannschaftliche Geschlossenheit war an diesem Abend, genauso wie in den Vormonaten der Faktor X auf Seiten der Braunfelser.